WAS IST ÜBER DIE ENTFÜHRUNG DES VATERS VON LUIS DÍAZ BEKANNT?

Am 27. Oktober 2023 wurde der Vater des kolumbianischen Fußballspielers Luis Díaz, Luis Manuel Díaz, von der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) entführt, einer Guerillagruppe, die sich in einem Friedensprozess mit dem kolumbianischen Staat befindet.

Die Entführung ereignete sich in der Gemeinde Barrancas im Departement La Guajira, als Luis Manuel Díaz und seine Frau Cilenis Marulanda in ihrem Haus waren. Eine Gruppe Guerillas brach in das Haus ein und zwang sie, in ein Fahrzeug zu steigen.

In einer Erklärung erklärte die ELN, dass die Entführung eine „Vergeltungsaktion“ für die Militäroperation vom 23. Oktober sei, bei der vier ihrer Mitglieder getötet wurden. Die Guerillagruppe forderte außerdem die Freilassung von acht ihrer inhaftierten Mitglieder.

Die kolumbianische Regierung ihrerseits wies die Vorwürfe der ELN zurück und erklärte, dass es sich bei der Entführung um eine Straftat handele, für die es keine Rechtfertigung gebe. Die Regierung gab außerdem bekannt, dass sie sich in Gesprächen mit der Guerilla befinde, um die Freilassung von Luis Manuel Díaz zu erreichen.

Die Entführung von Luis Manuel Díaz löste in Kolumbien und in der Welt des Fußballs große Empörung aus. Der Liverpooler Fußballspieler Luis Díaz forderte seine Anhänger auf, für die Freilassung seines Vaters zu beten.

Am 2. November bestätigte die Friedensdelegation der Nationalregierung, dass Luis Manuel Díaz von der ELN freigelassen worden sei. Der Vater des Fußballers wurde an einem Treffpunkt im Departement Norte de Santander den Behörden übergeben.

Die Freilassung von Luis Manuel Díaz erfolgte nach fünftägigen Verhandlungen zwischen der Regierung und der ELN. Die kolumbianische Regierung bekräftigte, dass die Freilassung ein Ergebnis des Friedenswillens beider Seiten sei.

Die Entführung des Vaters von Luis Díaz war ein Ereignis, das die noch immer in Kolumbien andauernde Gewalt deutlich machte. Das Ereignis gefährdete auch den seit mehreren Monaten ins Stocken geratenen Friedensprozess mit der ELN.

Nachfolgend einige weitere Details zur Entführung:

Die ELN ist eine marxistisch-leninistische Guerilla, die seit 1964 in Kolumbien operiert. Die Gruppe war für zahlreiche Gewalttaten verantwortlich, darunter Entführungen, Morde und Angriffe.
Der Friedensprozess mit der ELN begann im Jahr 2017, war jedoch ein langsamer und komplexer Prozess. Die Regierung und die ELN haben in einigen Fragen eine Einigung erzielt, es sind jedoch noch viele Hindernisse zu überwinden.
Die Entführung des Vaters von Luis Díaz war ein Gewaltakt, für den es keine Rechtfertigung gibt. Die kolumbianische Regierung muss weiterhin daran arbeiten, den bewaffneten Konflikt in Kolumbien zu beenden und die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten.